Für ein funktionierendes Netzwerk, bedarf es einiger
technischer Geräte. Für ein kleines Netzwerk sind dies im
einfachsten Fall zwei Netzwerkkarten und ein Kabel. Bei größeren
Netzwerken tauchen aber bereits Bezeichnungen wie
Router,
Hubs,
Switches und ähnlich 'selbsterklärende' Begriffe in nicht geringer
Anzahl auf, mit denen ein normaler Anwender selten etwas anzufangen
weiß. Genau diese Bezeichnungen werden in diesem Kapitel näher
erläutert.
Repeater werden vor allem in busförmigen Ethernets (sprich:
Koaxialkabel) verwendet. Ihre einzige Funktion ist die empfangenen
Signale zu verstärken und weiterzugeben. So ist es möglich, ein
Koaxial-Ethernet in mehrere Segmente zu teilen, um mehr als 185
Meter maximale Kabellänge zu erreichen. In einem Netzwerk können
maximal drei solcher Segmente gebildet werden. Diese Segmente
erscheinen den angeschlossenen Rechnern aber wie ein Netz, da ja
die elektrischen Impulse von der einen Seite des Repeaters
auf der anderen nur verstärkt werden. Repeater agieren daher im
OSI-Schichtenmodell in der Schicht 1, also rein hardwarebasiert.
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Im Gegensatz zu Repeatern entscheiden Bridges anhand der MAC-Adresse
des Empfängers, ob sie ein Paket oder Frame in das nächste Segment
weiterleiten. Bridges werden vor allem zur Segmentierung und
Geschwindigkeitssteigerung von Netzwerken eingesetzt, da sie im
Gegensatz zu Repeatern das Signal nicht einfach verstärken, sondern
auch filtern. Sie arbeiten auf dem Level 2 des OSI-Schichtenmodells.
Wirkungsweise von Repeatern und Bridges
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Ein Hub wird auch als "Konzentrator" oder "Verteiler" bezeichnet.
In sternförmig aufgebauten Netzwerken bildet er den zentralen Punkt.
Kabel führen immer von einem Port des Hubs zu einem Rechner im Netz,
so dass letztendlich eine Art Stern entsteht (siehe Abbildung im
Abschnitt Lokale Netze).
Statt eines Rechners kann man an einen Hub auch einen weiteren Hub
anschließen, so dass weitere Anschlüsse zur Verfügung stehen. Hubs
gibt es für Twisted-Pair-Ethernet mit üblicherweise 5 bis 24 Ports.
Sie können entweder für Geschwindigkeiten von 10 oder 100 Mbps
konstruiert sein. Es sind auch Dual-Speed-Hubs erhältlich (10 und
100Mbps). Diese beinhalten aber eigentlich zwei getrennte Hubs, die
switch-artig miteinander gekoppelt und entsprechend teurer sind.
Auch Hubs leiten den Netzwerkverkehr lediglich von einer Station auf
alle anderen weiter, so dass sich alle am Hub angeschlossenen
Stationen die Bandbreite teilen müssen. Sie arbeiten nur auf dem
untersten Hardware-Level der Schicht 1 des OSI Modells.
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Im Vergleich zu Hubs sind Switches schon etwas intelligenter.
Äußerlich sind sie von Hubs nicht zu unterscheiden, im Inneren
verbirgt sich allerdings eine ganz andere Technik. Im Gegensatz zu
einem Hub, wo sich alle Rechner die gesamte Bandbreite des Netzes
teilen müssen, kann jeder an einen Switch angeschlossene Host die
volle Bandbreite nutzen. Dementsprechend schneller sind geswitchte
Netze.
Doch wie funktioniert dies im Einzelnen? Im Gegensatz zum Hub,
leitet ein Switch Pakete nur an den Switch-Port weiter, an dem sich
der Empfänger befindet. Statt also ein Paket von Rechner A zu
Rechner B an alle Ports und damit in das gesamte Netz zu "blasen",
wird es nur zu dem Port geschaltet, an dem Rechner B angeschlossen
ist. Damit entsteht eine Art virtuelle Verbindung zwischen den
beiden Kommunikationspartnern. So wird unnötige Netzlast in den
anderen Segmenten vermieden und die Geschwindigkeit gesteigert.
Switches sind auf der Schicht 2 (Sicherungsschicht) des OSI-Modells
einzuordnen.
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Der Begriff "Router" (darüber, ob man dieses Wort als `Ruter' oder
'Rauter` ausspricht, konnte sich noch niemand so recht einigen,
daher sind beide Varianten akzeptabel) bezeichnet Geräte, die zwei
oder mehrere Netzwerke miteinander verbinden. Hierbei ist ein Router
dafür zuständig, die Pakete aus einem Netz in das andere zu leiten.
Im Gegensatz zu Bridges können sie völlig unterschiedliche
Netzwerkmedien, z.B. Token Ring und FDDI, miteinander verbinden.
Damit das Routing über mehrere Netze funktioniert, hält jeder Router
eine Routingtabelle vor, die Einträge in Form von Netzwerkadressen enthält.
Anhand dieser Tabelle leitet er Pakete in das korrekte Netzsegment weiter.
Ein Router kann dabei ein Rechner sein, der mit mehreren Netzwerkkarten
ausgestattet und mit jeder Karte an je ein Netzwerk
angeschlossen ist. Es gibt aber auch spezielle Geräte, die für das
Routing optimiert wurden und eine wesentlich höhere Anzahl Pakete
routen können. Als Beispiel sei hier das Routing im Internet
erwähnt, wo jede Anfrage durch etliche Netze geleitet werden muss.
Um nachzuvollziehen, über welche Hosts eine Anfrage weitergeleitet
wird, kann man das Programm traceroute (bzw. tracert unter Windows)
verwenden.
Router arbeiten auf Schicht 3 des OSI-Schichtenmodells, da sie bereits Entscheidungen
anhand von konkreten Adressen treffen.
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